Ich habe selten ein EZB-Protokoll gelesen, das so viel Sprengkraft in sich trägt wie das aktuelle. Für mich zeigt sich hier ein Riss zwischen zwei Denkrichtungen, der weit mehr bedeutet als ein paar Debatten über Zinsschritte. Es geht um nichts weniger als die Frage, ob Europas Geldpolitik einen riskanten Schwenk wagt oder beharrlich ausharrt. Gerade jetzt entscheidet sich, wie viel Druck die Märkte in den kommenden Monaten aushalten müssen. Wer verstehen will, warum in den Hinterzimmern der Zentralbank die Weichen für Anleger, Unternehmen und Sparer gestellt werden, darf diesen Artikel nicht verpassen. Es ist die vielleicht wichtigste Weichenstellung seit Jahren – und sie geschieht im Stillen, während viele noch auf die alten Daten schauen.
